Der Tisch wird je nach Mahlzeit (Frühstück, Mittag oder Abendessen), Servierart (Buffet oder à la Carte) und Gangzahl eingedeckt.
Für den Frühstückstisch wird logischerweise z.B. kein Weinglas und Fischbesteck eingedeckt. Umgedreht wird für das Abendessen z.B. keine Kaffeetasse eingedeckt.
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Beim Eindecken ist wie auch bei anderen Arbeiten Hygiene das oberste Gebot!
Aus diesem Grund wird das Besteck in einer Handserviette oder auf einem Teller getragen, nie einfach in der Hand. Eingedeckt wird mit Handschuhen.
Falls keine Handschuhe vorhanden sind, muss sehr darauf geachtet werden, dass man keine Flächen des Bestecks berührt, die der Gast in den Mund führt!
Eingedeckt wird im Uhrzeigersinn.
Für die Bezeichnungen der diversen Besteckteile bitte hier nachlesen.
Die Gedeckmitte ...
Den Mittelpunkt eines Gedeckplatzes ist durch die Serviette oder eines Platztellers gekennzeichnet. Er sollte direkt vor dem Stuhl sein.
Man sollte den Abstand zwischen dem Besteck so breit wählen, wie der größte Teller, der im Verlauf des Menüs eingesetzt wird.
Weiß man das nicht genau, wird mit ca. 28-30cm Gedeckbreite gerechnet.
Der Platzteller sowie einige Besteckteile werden an der Grundlinie entlang ca. 1-2 cm von der Tischkante entfernt ausgerichtet.
Das Besteck ...
Das Besteck wird wie auch der Platzteller ca. 1-2cm von der Tischkante aufgelegt. Generell wird von Innen nach Außen eingedeckt.
Begonnen wird mit dem Hauptgangmesser auf der rechten Seite des Tellers mit ca. 1 Fingerbreit Abstand.
Alle Besteckteile werden in gleichem Abstand zueinander gelegt, sodass man noch eine Geldkarte dazwischen durchziehen kann.
Auf der rechten Seite dürfen maximal 4 Besteckteile liegen.
Außer dem Hauptgangmesser, können noch das Fischmesser, das Mittelmesser oder der Suppenlöffel dort liegen
Auf der linken Seite können maximal 3 Besteckteile liegen.
Die 2. Gabel wird soweit nach oben geschoben, dass die Zinkenenden mit den Zinkenspitzen der 1. Gabel auf einer Linie liegen.
Die 3. Gabel wird wieder an der Grundlinie ausgerichtet.
Das Dessertbesteck und das Besteck für den Käsegang wird oberhalb des Tellers eingedeckt. Normalerweise deckt man Löffel und Gabel ein, weiß man aber, dass z.B. nur Schokomus serviert wird, kann auch nur ein Löffel hinlegen.
Der Löffel liegt über der Gabel und die einzelnen Bestecke werden ebenfalls so dicht zusammengelegt, dass man eine Geldkarte dazwischen ziehen kann.
In der Schule haben wir eine kleine Eselsbrücke gelernt: ER (der Löffel) liegt auf IHR (der Gabel) ;)
Desweiteren kann man sich folgende Regeln merken:
Dessertbesteck übereinander gelegt eingedeckt
Dessertbesteck außeinander gezogen eingedeckt
Das Besteck für den Käsegang besteht aus Messer und Gabel. Das Messer liegt unter der Gabel mit der Schneide zum Teller
Die Gläser ...
Sind die Bestecke eingedeckt, kommen die Gläser an die Reihe (max. 4 auf dem Tisch pro Person).
Diese sollten nur in poliertem und einwandfreiem Zustand auf den Tisch gestellt werden. Damit sie auch beim Einsetzen sauber bleiben, sollte man sie so wenig wie möglich anfassen, das heißt nur am Stiel nehmen und ggfs. Handschuhe tragen.
Das erste Glas welches auf den Tisch eingesetzt wird, ist das Richtglas.
Es ist das Glas zum Hauptgang und somit meist das Rotweinglas. Dieses wird im rechten Winkel von Hauptgangmesser und Dessertbesteck platziert. Alle anderen Gläser werden nach diesem ausgerichtet.
Wie viele Gläser auf dem Tisch stehen, hängt von der Anzahl der Gänge und den Getränken die dazu serviert werden ab. Außerdem ist der Platz auf dem Tisch eine wichtige Rolle. Wenn der Tisch nicht groß genug ist, können auch keine 4 Gläser dort platz finden ;)
Eingedeckt werden können Wassergläser, Rotwein- und Weißweingläser und Sektgläser.
Diese kann man in verschiedenen Formen aufstellen, wobei beachtet werden muss, dass die hohen Gläser hinten (z.B. das Sektglas) stehen und das kleinere (meist das Wasserglas) vorne.
Das Richtglas im 90° Winkel zum Hauptgangmesser und Dessertbesteck
Die Gläser in Form einer Linie.
Links vom Richtglas ist das Sektglas. Rechts vom Richtglas das Weißwein und das Wasserglas
Die Gläser in Form eines Dreiecks.
Rechts oben vom Richtglas ist das Weißweinglas, unten drunter das Wasserglas
Die Gläser in Form einer Raute.
Über dem Richtglas das Sektglas. Rechts vom Richtglas das Weißweinglas und unten drunter das Wasserglas
Der Brotteller ...
Zuletzt kommt der kleine Teller oder der Mittelteller für das Brot oder den Toast auf den Tisch.
Dieser wird links der Gabel nicht an der Grundlinie eingedeckt, um den Gast nicht zu behindern.
Entweder man platziert ihn mit dem Oberrand auf einer Linie mit den Zinkenspitzen der 2. Gabel (wenn es keine 2. Gabel gibt, an der Hauptgabel) oder an der linken Einbuchtung der Gabel.
Das Messer wird auf den rechten Rand des Tellers, Messerspitze auf eine Linie mit dem Oberrand des Tellers und der Gabelspitzen sowie mit der Schneide nach links, aufgelegt.
Der Brotteller ausgerichtet auf einer Linie mit den Zinken der 2. Gabel
Der Brotteller ausgerichtet an der linken Einbuchtung der Gabel
Hier ein paar Beispiele für ein komplettes Gedeck:
Ein einfaches Gedeck für ein 3-Gang-Menü mit Suppe und Brot als Vorspeise.
Zum Hauptgang wird ein Rot-oder Weißwein serviert, dazu ein Glas Wasser.
Ein Gedeck für ein 3-Gang-Menü mit einer kalten oder warmen Vorspeise (hierzu wird Brot gereicht), dazu ein Weißwein. Zum Hauptgang wird ein Rotwein serviert, sowie ein Glas Wasser.
Ein Gedeck für ein 6-Gang-Menü mit kalter Vorspeise dazu Brot, Suppe, warme Fisch-Vorspeise, Hauptgang, Dessert sowie ein Käsegang.